Harter Fight zahlt sich am Ende nicht aus
30.09.2021
Herren I – SG Degmarn-Ödheim 1, 25:29
Nachdem unsere Herren II am Sonntag Mittag bereits den Sieg gegen die Reserve der SG Degmarn-Ödheim eintüten konnte, wollte unsere Herren I natürlich nachlegen. Die Aufgabe klang auf dem Papier denkbar schwierig. Die SG tritt in dieser Saison mit enormer Verstärkung zum Vorjahr an und profitierte wohl wie kein anderer von der Auflösung Neckarsulmer WOL-Truppe. Für unsere Jungs war dies aber eher ein Ansporn als den Kopf in den Sand zu stecken. Personell gab es die eine oder andere Veränderung. Da Coach Kohler derzeit seinen wohlverdienten Urlaub fristet flog der TSV kurzerhand Lukas Köder aus Konstanz ein um diese schwierige Partie zu bestreiten. Gemeinsam mit Alex Schenk und Michael Purzel leitete er die Partie von der Bank aus. Auf dem Feld musste die 1. Mannschaft auf Jochen Seifer verzichten, der verletzungsbedingt pausieren musste, Kreisläufer Simon Köder gab dafür sein Debüt in dieser Saison. Angepfiffen durch das Gespann Appel/Schmitz startete also das zweite Heimspiel im Sportcentrum.
Die Anfangsphase der Partie bestimmte für den TSV unsere Dampflok Domi Müller. Ein ums andere mal tankte sich dieser auf der halb rechten durch die Abwehrreihen der SG. Das Resultat waren frühe Zeitstrafen und 7-Meter. Jan Schenk blieb am Punkt souverän. In der Abwehr gelang jedoch nicht der endgültige Zugriff, einfache Tore waren die Folge und so lief man Ödheim zu Beginn hinterher. In der 8. Minute wendete sich dann das Blatt, als erneut Thomas die Lokomotive und anschließend Bruder Simon zur ersten Führung einnetzten. Spielstand 5:4.
Das Spiel verlief weiter auf Augenhöhe, dann kam die SG in der 17. Spielminute das erste mal mit 9:11 in Führung. Lukas Köder legte in dieser Situation das erste Timeout um die Truppe zu beruhigen.
Es schienen die richtigen Worte zu sein. Unsere Jungs drehten gemeinsam mit einem fantastisch aufspielenden Tobi Tiefensee im Tor mächtig auf, ließen in der Abwehr kaum etwas zu und erkämpften sich mit schnellem Umschaltspiel eine 14:12 Führung und zwang den Gästetrainer zur Auszeit. Mit dem Pausenpfiff verkürzte die SG dann erneut auf den Halbzeitstand von 15:14.
Mit Beginn der zweiten Hälfte ließ die Willsbacher Abwehr aufgrund mehrerer Hinausstellungen ordentlich Federn. In lediglich 8 Minuten erwischte gleich 3 Willsbacher Spieler mit der Zwangspause, aber auf die SG Abwehr wurde dezimiert. Das Spiel begann zusehends hektischer zu werden. Unseren Herren gelang es trotzdem Offensiv Akzente zu setzen und man baute zwischenzeitlich sogar auf eine 19:15 Führung aus (Minute 37.). Lukas Köder nahm in Minute 38 eine erneute Auszeit um die doch recht hitzigen Gemüter etwas herunterkochen zu lassen.
Doch auch danach merkte man das Ödheim langsam aber sicher den Weg zurück in die Partie fand. Dies wurde mit der 3. Hinausstellung und damit resultierenden Disqualifikation von Jan Schenk leider umso klarer. Die Junge Truppe um den nun verbliebenen Mittelmann Jascha Bauer bekam vorne nicht mehr den nötigen Druck auf die massiven Abwehrreihen der SG. In der Abwehr zollten die vielen Hinausstellungen ihren Tribut. Der Vorsprung schmolz und zehn Minuten vor Ende stand es 23:23.
Auch wenn Tiefensee erneut einen 7-Meter entschärfte und die Jungs bis zum Schluss mit Herzblut um jeden Ball kämpften, so ziegte sich am Ende eine Abgezocktheit der Gäste die unseren Jungs in dieser Schlussphase fehlte. Der Versuch einer offenen Manndeckung lies das Ergebnis dann noch auf den Endstand von 25:29 anwachsen.
Am Ende hielt der TSV keine Punkte im SCO. Was bleibt ist eine Menge Erfahrung und die Gewissheit, dass diese Mannschaft es auch mit den Hochkarätern in dieser Liga aufnehmen kann.
Herzlichen dank an die fast 200 Fans, die wie immer für eine tolle Atmosphäre für beide Teams sorgten. Den Gästen der SG wünschen wir eine erfolgreiche Hinrunde und man freut sich auf ein Rückspiel in Ödheim.
Es spielten: Tobias Tiefensee, Tim Kral (beide Torwart); Marvin Schiedt, Florian Löffler (1), Simon Köder (1), Dominik Müller (3), Silas Schwidurski (2), Jan Schenk (5, (4/4)), Tim Löffler (6(2/2)), Simon Müller (2), Jascha Bauer (4), Fabio Wörner, Robert Kasperzak (1), Marc Schmitz
Auf der Bank: Lukas Köder, Alexander Schenk, Michael Purzel